Neuwald – Wissenschaft
Treuenbrietzen, Brandenburg, August 2018 – die Flammen wüten tagelang, hinterlassen verkohlte Stämme und verbrannte Erde, in Treuenbrietzen in Brandenburg. 400 Hektar Kiefernwald verbrennen – eine Hälfte gehört der Stadt Treuenbrietzen, die andere auf der gegenüberliegenden Seite der Bundesstraße ist Privatwald.
Jetzt forsten beide Seiten ihre Flächen wieder auf: Die private Genossenschaft macht es wie immer – Kiefern in Reih und Glied. Nur vereinzelt probieren sie es auch mit Laubbaumarten. Stadtförster Henke experimentiert mit naturnahen Methoden der Wiederaufforstung.
Der Brand eine Katastrophe – und zugleich eine großartige Chance für die Wissenschaft. Denn inmitten der Trostlosigkeit lassen sich Antworten finden auf die Frage: Wie sollen unsere Wälder in Zukunft aussehen?
Jeannette Blumröder und Prof. Pierre Ibisch von der HNEE Eberswalde koordinieren das interdisziplinäre Forschungsprojekt Pyrophob, das vom Bund (BMEL, BMU & FNR) mit 4,6 Mio. Euro gefördert wird. Acht Institutionen (u.a. Thünen-Institut, Naturwald-Akademie, Universität Potsdam, BTU Cottbus) untersuchen darin, wie sich Wälder gegen Brände und den Klimawandel wappnen können. Sie vergleichen die Ansätze vom Stadtförster und den Privaten mit Referenzflächen, wo sie den Wald sich selbst überlassen.
In einer zweijährigen Langzeit-Recherche haben David Krenz (Text) und ich zum Waldaufbau in Treuenbrietzen recherchiert.
Meine Bilder zu diesem Projekt in 3 Teilen: Stadtwald – Privatwald – Wissenschaft.
Veröffentlicht in GEO 08/2021.